Das Bundesamt für Energie hat heute bekanntgegeben, dass der Bund das Geothermieprojekt in Haute-Sorne (JU) mit einem Erkundungsbeitrag in der Höhe von 64,1 Millionen Franken unterstützen wird (Art. 33, Energiegesetz). Das Projekt soll mit der ersten Erkundungs-bohrung im Tiefengestein des Jurabogens beginnen. (Bildquelle : Wikipedia)
Das geplante Pilotprojekt für Tiefengeothermie in der jurassischen Gemeinde von Haute-Sorne wurde im Dezember 2018 vom Bundesgericht letztinstanzlich bewilligt. Der nun vom Bundesamt für Energie (BFE) zugesicherte Kostenbeitrag für die Erkundung basiert auf dem neuen Energiegesetz (vgl. Medienmitteilung des BFE). Der Vertrag mit der Eidgenossenschaft sieht einen Maximalbeitrag von 64,1 Millionen Franken vor, der schrittweise und in Abhängigkeit des Fortschreitens der Arbeiten ausbezahlt wird.
Die Geo-Energie Suisse AG (GES) freut sich über diese wichtige Unterstützung, welche der Bund zur Entwicklung der Tiefengeothermie in der Schweiz leistet. Der Entscheid bestätigt die Qualität des
Sicherheitskonzepts und unterstreicht die nationale Bedeutung des Projekts in Haute-Sorne für vom Schweizer Volk beschlossene Energiewende.
Laut Projektfahrplan der GES beginnen die Arbeiten mit einer ersten Explorationsbohrung in grosser Tiefe, um detaillierte Grundlageninformation über die Beschaffenheit des Untergrunds zu
erhalten. Diese Phase ist weitgehend risikolos, weil nur gemessen wird und nicht wie in Basel grosse Wassermengen eingepresst werden. Die geplante Bohrung stellt die erste vertiefte Untersuchung
im gesamten Jurabogen dar und wird neue, wertvolle Erkenntnisse über den Untergrund der Region liefern. Auf Basis dieser Ergebnisse werden die Verantwortlichen eine Einschätzung vornehmen, ob das
Projekt weiterverfolgt werden soll mit einer zweiten Bohrung und einem neuen Verfahren, dass den Untergrund im Gegensatz zu Basel in einzelnen Etappen mit kleinen Wasserinjektionen durchlässig
macht. Eine Begleit- und Informationskommission wird ihre Arbeiten aufnehmen. Diese Dialogplattform wird die Transparenz während der gesamten Realisierung des Projekts gewährleisten sowie die
Anliegen aller Beteiligten und der Bevölkerung berücksichtigen.
Die jurassische Kantonsregierung wartet derzeit auf die Ergebnisse eines Gutachtens zum Erdbeben von 2017 im südkoreanischen Pohang, mit dem sie die unabhängigen Experten des Schweizerischen
Erdbebendienstes (SED) beauftragt hat. Auf Basis dieser Untersuchung wird die Kantonsregierung über die weiteren Schritte entscheiden.