Ort: Haute-Sorne
Kanton: Jura
Projekttyp: Geothermie-Kraftwerk zur Stromproduktion
Stand der Arbeiten:
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2012: Standortentscheid und Start Projektentwicklung
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2012 - 2015: Projektplanung, Umfangreiche Untersuchungen, Informationsveranstaltungen, Begleitgruppenarbeiten
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Mai 2015: Gründung der Geo-Energie Jura SA mit Sitz in der Gemeinde Haute-Sorne
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Juni 2015: Haftpflichtversicherung mit einer Deckungssumme von 100 Mio. CHF abgeschlossen
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Juni 2015: Erhalt der Baubewilligung für ein geothermisches Pilotkraftwerk mit zwei Tiefbohrungen und einer Kraftwerkszentrale; Rekurs von 5 Nachbarn gegen die Baubewilligung
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Juni 2015: Unterzeichnung einer dreiseitigen Vereinbarung durch die Gemeinde Haute-Sorne, den Kanton und die Geo-Energie Suisse. Diese Vereinbarung regelt insbesondere die
Lizenzgebühren für die Stromerzeugung, den Status der Betriebsgesellschaft und die Einrichtung einer Informationskommission für die Durchführung des Projektes
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Juli 2016: Volksinitiative für ein generelles Verbot der mitteltiefen und tiefen Geothermie im Kanton Jura lanciert
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Dezember 2016: Ablehnung des Rekurses gegen die Baubewilligung durch das Verwaltungsgericht
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Januar 2017: Rekurrenten ziehen den Gerichtsentscheid zur Baubewilligung vor das Bundesgericht
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Februar 2017: Erhalt der Risikogarantie des Bundes
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Juli 2017: Einreichung der Volksinitiative beim Kanton
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November 2017: Das Parlament hat die Initiative für gültig erklärt. Diese Entscheidung wird durch zwei Rekurse angefochten.
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November 2017: Nach einem Erdbeben im südkoreanischen Pohang, dessen Ursachen mit dem Bau eines nahegelegenen Geothermiekraftwerks in Verbindung gebracht werden konnte, bat
die jurassische Regierung Geo-Energie Suisse, einen Bericht über diese Ereignisse und ihre Folgen für das Projekt Haute-Sorne vorzulegen.
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Juli 2018: das kantonale Verwaltungsgericht erklärt die Volksinitiative für ungültig, die Initianten verzichten auf einen Rekurs vor dem Bundesgericht.
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Dezember 2018: Bundesgerichtsentscheid: die Rekurse wurden endgültig abgelehnt, der Sondernutzungsplan ist in Kraft.
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Januar 2019: Abgabe eines Vertiefungsberichts nach Erdbeben in Pohang (Südkorea) mit Feststellungen für Geothermie-Projekt in Haute-Sorne zuhanden der jurassischen Regierung.
Die Regierung beauftragt den Schweizerischen Erdbebendienst (SED), den Bericht zu begutachten und Empfehlungen für die weitere Entwicklung des Haute-Sorne-Projekts abzugeben.
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September 2019: Der Bund unterstützt das Geothermieprojekt in Haute-Sorne (JU) mit einem Erkundungsbeitrag in der Höhe von 64,1 Millionen (Medienmitteilung vom 11. September 2019).
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Oktober 2019: Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) legt der jurassischen Regierung seinen Expertenbericht vor.
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April 2020: Die jurassische Regierung veröffentlicht den SED-Bericht. Der Bericht bestätigt die
vorgeschriebenen Auflagen und das geplante Risikomanagement des Projekts in Haute-Sorne und sieht keine Gründe, die gegen das Projekt sprechen. Trotzdem kündigt die Regierung an, ein
Verfahren einzuleiten, an dessen Ende die Aufhebung der Genehmigungen stehen könnte.
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Juni 2020: Der Bund erhöht seinen Erkundungsbeitrag für das Haute-Sorne Projekt von bisher 64 auf 90 Millionen Franken. Dadurch erhält das Projekt ein doppeltes Sicherheitsnetz.
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Januar 2022: Der Kanton Jura fällt einen positiven Grundsatzentscheid zum Tiefengeothermieprojekt Haute-Sorne. Mit zusätzlichen Sicherheitsauflagen kann das Pilotprojekt realisiert werden.
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Juni 2023: Geo-Energie Jura SA setzt die im Februar 2023 begonnenen Tests und Validierungen von Messgeräten zur Erdbebenmessung fort.
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Juli 2023: In der zweiten Julihälfte wird eine Untersuchung des Untergrunds mittels Reflexionsseismik in 2D durchgeführt, um die geologische Struktur des Untergrunds in einer Tiefe
von mehreren hundert Metern zu erfassen und so die Planung der für das Frühjahr 2024 geplanten Erkundungsbohrung zu optimieren.
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Oktober 2023: Ende des Monats beginnen in Glovelier die Arbeiten zur Einrichtung des zukünftigen Bohrstandorts.
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November 2023: Im US-Bundesstaat Nevada wurde ein erstes geothermisches Kraftwerk nach dem von Geo-Energie Suisse AG entwickelten Konzept der mehrstufigen Stimulation erstellt.
Dieses Kraftwerk versorgt ein Rechenzentrum von Google mit Strom.
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April 2024: Eine zweite Serie Messungen mittels Reflexionsseismik in 2D wird auf Profilen mit einer Gesamtlänge von rund 50 Kilometern durchgeführt. Diese Messung lieferte Bilder
des Untergrunds bis zur geplanten Bohrtiefe.
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Mai 2024: Die Bohrarbeiten beginnen. Geplant ist, bis September 2024 zu bohren.
August 2024: Die angestrebte Tiefe von 4000 Metern ist erreicht. Die verschiedenen durchgeführten Analysen zeigen, dass die angetroffenen geologischen Strukturen in etwa den
Vorhersagen entsprechen. Die Arbeiten haben weder zu einer Verschmutzung von Wasser oder Luft, noch zu einem Austreten von Flüssigkeiten, einem Verlust von Bohrspülung, einer radioaktiven
Verschmutzung oder Seismizität geführt.
Januar 2025: In einem 30 Quadratkilometer grossen Gebiet um die Bohrung wurden Messungen mittels Reflexionsseismik zur Erfassung geophysikalischer Daten in 3D durchgeführt.
Mit dem Ziel, die durch die 2D-Untersuchungen im Juli 2023 und April 2024 gewonnenen Erkenntnisse über den Untergrund zu verfeinern.