Das innovative Multi-Stage-Stimulationssystem der Geo-Energie Suisse AG wurde mit dem Ziel konzipiert, die induzierte Seismizität auf das absolute Minimum zu reduzieren. Das schrittweise Vorgehen ermöglicht die ständige Kontrolle der seismischen Ereignisse und damit die Anpassung der Arbeiten, bis hin zum vollständigen Stimulationsstopp.
An jedem Projektstandort wird ein System zur Überwachung der seismischen Aktivität geplant und eingerichtet. Dies, um zu Kontrollzwecken die präzise Lokalisierung und die Stärke (Magnitude) der seismischen Ereignisse aufzuzeichnen.
Das Überwachungssystem wird in einem Umkreis von wenigen Kilometern um den Projektstandort aufgebaut. Es besteht aus mehreren Messstationen mit bis zu 300 m tiefen Bohrungen. Die Messinstrumente werden in den Bohrungen versenkt, damit sie vor Fremdirritationen wie Oberflächenlärm und oberflächennahen Vibrationen geschützt sind.
Das von der Geo-Energie Suisse AG geplante Überwachungssystem wird von Spezialisten des Schweizerischen Erdbebendienstes überprüft und im Rahmen des Umweltverträglichkeitsberichtes finalisiert.
Die Messstationen ermöglichen die Echtzeitbeobachtung und -überwachung insbesondere der nicht wahrnehmbaren induzierten Seismizität in der Tiefe. Das Messsystem ist mit einer Ampelsteuerung verbunden. Die einzelnen Grenzwerte beinhalten immer auch einen Sicherheitspuffer. Bereits bei einer weit unter dem Schadensbereich liegenden Magnitude von 2.0 springt die Ampel auf Rot und die Arbeiten am Projekt werden vorläufig gestoppt (Bildquelle: Q-con).
Im Vorfeld der Projektarbeiten wird jeweils projektspezifisch ein umfassendes Beweissicherungskonzept erarbeitet.
Zielsetzungen der Beweissicherung:
Rechts: Beweissicherungskonzept am Beispiel des Projektes Etwilen.